Grduschki

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Grduschki ist die Bezeichnung für die tradionellen rakuschischen Schreiochsenjäger.

Allgemeines

Die Grduschki ziehen meist in kleinen Gruppen von drei bis fünf Männern durch die Pravnica und jagen Schreiochsen<ref>Nur einige wenige besonders versierte Jäger, wie zum Beispiel der berühmte Vjotscheslav Prokopy ziehen es vor, alleine auf die Jagd zu gehen.</ref>. Sie bauen immer wieder Stützpunkte, mit kleinen Hütten und Vorratskammern und vor allem großen Töpfen zum Auskochen des Schreiochsenfetts. Diese Stützpunkte können von allen Grduschki benutzt werden, und werden auch von allen Grduschki mit neuen Vorräten und Ähnlichem versorgt. Im Laufe der Zeit sind mehrere hundert, möglicherweise sogar tausende solcher Stützpunkte in ganz Rakuschistan entstanden. Die meisten davon befinden sich an unwegsamen Stellen inmitten der Pravnica, einige wenige wurden aber auch an den Rändern kleiner Dörfer oder Städte aufgebaut.

Die Grduschki bilden eine eingeschworene Gemeinde und vermeiden fast jeden Kontakt mit der restlichen Bevölkerung. Durch eine Vielzahl von bizarren Ritualen und Bräuchen grenzen sie sich erfolgreich ab. Die Kleidung der Grduschki besteht meist nur aus einem Kosakenstumpel aus Schreiochsenfell mit unterschliedlichsten Verzierungen aus Taubstorchfedern. Daneben reiben sie ihren gesamten Körper mit Schreiochsenfett ein.

Die meisten Rituale, die selbst zur alltäglichsten Verständigung benutzt werden, bestehen aus sehr gesten- und mimikreichen Tänzen, die aber vollkommen lautlos durchgeführt werden<ref>Dies rührt wahrscheinlich daher, dass die meisten Grduschki durch den ständigen Kontakt mit den Schreiochsen taub sind.</ref>. Für einen Rakuschen ist es im Allgemeinen aber völlig unverständlich ohne Musik zu tanzen. Die Grduschki gelten daher in Rakuschistan als wahnsinnig und gefährlich<ref>Diese Einschätzung ist wahrscheinlich nicht unbegründet</ref>. Auf Grund ihrer Bereitschaft sich den Schreiochsen auf wenige Meter zu nähern werden sie jedoch auch bewundert.

Geschichte und Funktion

Schreiochsenjäger gab es in Rakuschistan schon sehr früh. Das Schreiochsenfett wird traditionell kosmetisch genutzt. Die Gemeinschaft der Grduschki entstand jedoch erst zu Zeiten Bulgurs. Ursprünglich sollten sie möglichst viele Schreiochsen töten, um weitere Gebiete der Pravnica besiedeln zu können. Da die Jagdmethoden jedoch nicht besonders effektiv waren, wurde dieses Ziel allerdings nie erreicht. Viele der ersten Jäger wurden durch die ausdauernden Lärm der Schreiochen wahnsinnig, begingen Selbstmord oder flohen. Nur einige wenige hielten den Belastungen stand und fanden sogar Gefallen an ihrem Beruf. Selbst nachdem niemand mehr an der Besiedlung der Pravnica interessiert war, hielten sie weiterhin an ihrem Ziel fest.

In dieser ersten Zeit ging es den Grduschki nur um das Töten der Schreiochsen. Die getöteten Tiere wurden einfach liegen gelassen. Vermutlich erst im 15. Jahrhundert merkten die Grduschki, dass es sehr teuer wurde, sich das Schreiochsenfett für ihre Körperpflege von fahrenden Händlern zu kaufen<ref>Die meisten dieser Händler gewannen das Schreiochsenfett aus getöteten Tieren, die sie irgendwo in der Pravnica gefunden hatten.</ref>. Zu dieser Zeit begannen die Grduschki selbst Schreiochsenfett zu gewinnen, und es zu verkaufen. Innerhalb eines Jahrhunderts wurden sie zur einzigen Quelle für Schreiochsenfett in Rakuschistan.

Erst im letzten Jahrhundert haben die Grduschki begonnen auch das Fleisch der Schreiochsen zu nutzen. Allerdings bereiten sie es nicht selber zu, sondern verkaufen nur ganze Tiere, denen sie das Fell abgezogen haben an ortsansässige Fleischer. Dazu dient ihnen vor allem einer ihrer größten Stützpunkte am Rand von Adanica.

Jagdmethoden

Traditionell erlegt man einen Schreiochsen indem man ihn mit Bschenjes bewirft, bis er ohnmächtig wird und aufhört zu schreien. Dieser Vorgang kann mehrere Stunden dauern, und hunderte Bschenjes erfordern, da das Fell des Schreiochsen sehr dicht ist. Ein weiteres Problem ist, dass man das Werfen meist aus möglichst großer Entfernung erledigt, um die Lautstärke des Schreiens auf einer halbwegs erträgliches Maß zu senken. Dadurch nimmt aber natürlich die Trefferwahrscheinlichkeit stark ab. Dafür ist der Schreiochse ein sehr schmerzunempfindliches und gemütliches Tier, so dass es sich meist während der ganzen Jagd nur um wenige Meter bewegt.

Die Grduschki wichen von der traditionellen Jagdweise schon schnell ab, indem sie Katapulte entwickelten, mit denen sie die Bschenjes über größere Entfernungen mit höheren Geschwindigkeiten auf die Schreiochsen schießen konnten. Dadurch verkürzten sie die Zeit einer Jagd auf etwas unterhalb einer Stunde und verringerten den Bschenje-Verbrauch auf einige Dutzend pro Schreiochse.

Im Lauf der Jahrhunderte entwickelten sich die Jagdmethoden der Grduschki weiter. Dadurch entstanden viele verschiedene Bewegungen innerhalb der Grduschki. Heute verfügt fast jede Gruppe über ihre eigene Jagdmethode, die von keiner anderen Gruppe genutzt wird. Vor allem die Wahl des Wurfmaterials ist heute nicht mehr auf die Bschenjes beschränkt, es werden aber auch andere Mittel zum Schießen außer Katapulten benutzt. Auch die Verwendung von scharfen Gegenständen ist heute unter einigen Grduschki-Gruppen üblich, wenn auch von den Traditionalisten nicht gerne gesehen.

Anmerkungen

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