Schreiochse

Aus Rakuschpedia
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Der Schreiochse (lat. Bos clamitans) ist eine Rinderart, die ausschließlich in der rakuschischen Tiefebene, der Pravnica beheimatet ist.

Aussehen

Der Schreiochse hat eine durchschnittliche Schulterhöhe von zwei Metern. Sein Kopf ragt nur wenig über diese Höhe hinaus. Ein dichtes zotteliges Fell von grauer Farbe mit einzelnen schwarzen Zotteln schützt ihn vor den oft harten Wintern der Pravnica. Der vergleichsweise große Kopf des Ochsen ist von länglicher Form und wird dominiert von einem breiten Unterkiefer. Die großen Ohren sind kaum mit Muskulatur versehen, weswegen sie weitgehend bewegungslos vom Kopf herunterhängen. Die zwei Hörner, die sich bei den Ohren befinden, sind so schwach entwickelt, dass sie keine erkennbare Funktion mehr erfüllen.

Ernährung und Verhalten

Der Schreiochse ist ein Pflanzenfresser, scheint in Ausnahmesituationen der Nötigung (siehe unten) aber auch hin und wieder Fleisch zu verzehren. Seine Hauptnahrungsquelle sind aber Gräser und Farne der kargen Pravnica.

Der Schreiochse ist ein Herdentier. Dennoch scheint es zur Eigenart der Tiere zu gehören, dass sich einzelne Ochsen für ein oder zwei Jahre von der Herde lösen und sich allein durchschlagen, bevor sie dann wieder zur Gruppe zurückkehren. Um stets ausreichende Wiesen vorzufinden, sind die Schreiochsenherden gezwungen, auf festen Bahnen durch die Pravnica zu ziehen. Bemerkenswerterweise ist die Siedlungstätigkeit der Rakuschen entlang dieser Herdenstrecken seit jeher äußerst gering geblieben (siehe Modje Lipuvatschsk).

Die Tiere sind an sich sehr friedlich und zutraulich. Ihr Schmerzempfinden ist ausgesprochen unterentwickelt, weshalb sie Attacken anderer Tiere meist mit scheinbar stoischer Gelassenheit ertragen. Die rakuschische Sumpfratte ist der einzige natürliche Feind des Schreiochsen, oder nimmt sich jedenfalls selbst als solcher wahr. Nur ist die fleischfressende Sumpfratte in Größe und Wehrhaftigkeit einem Schreiochsen in keiner Weise gewachsen, weshalb sich bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts die Verbreitungsgebiete von Ratte und Ochse weitgehend getrennt haben. Der Anblick einer Sumpfratte, die sich unbeirrbar im Fell eines Schreiochsen festbeißt, bis dieser sie endlich bemerkt und mit einer Drehung seines massigen Kopfes verschlingt, ist deshalb heute nur noch selten zu bekommen.

Trotz seiner zutraulichen und harmlosen Art ist der Schreiochse bei den Rakuschen eines der unbeliebtesten Tiere der einheimischen Fauna. Dafür verantwortlich ist das laut kreischende Rufen des Tieres, das es bei Hunger, Durst, Bedrohung, Müdigkeit, Balz und offenbar auch völlig ohne erkennbaren Anlass ausstößt und das ihm seinen Namen eingetragen hat. Die Lautstärke ist in unmittelbarer Nähe des Tieres für einen Menschen kaum erträglich; außerdem scheint der Schrei des Schreiochsen auf Dauer psychische, vielleicht sogar physische Schäden bei Menschen hervorzurufen, die in der Nähe von Schreiochsenherden leben. Das Schreien hat dazu beigetragen, dass im Umkreis einer Ochsenherde praktisch keine anderen Tiere anzutreffen sind. Ausgenommen davon ist nur der Taubstorch, der seinem Namen entsprechend vom Rufen des Schreiochsen völlig unbeeindruckt bleibt. Hin und wieder lassen sich diese Störche auf den Rücken von Schreiochsen nieder, um in ihrem Fell nach Insekten zu suchen.

Wissenswertes

  • Anstatt eines Martinshornes verwenden rakuschische Ordnungskräfte Tonbandaufnahmen vom Ruf eines Schreiochsen. Dieses Gerät wird Schreimaschine genannt.
  • Die Jagd auf Schreiochsen ist alleine den Grduschki vorbehalten.
  • Vjotscheslav Prokopy ist ein in rakuschischen Volksmärchen verewigte schauerliche Grduschki-Gestalt.

siehe auch: Rakuschische Flora und Fauna