Vosputrinsk
Vosputrinsk ist eine Kleinstadt etwa 30 Kilometer südlich von Bulgurgrad. Ihre Einwohnerzahl beträgt zwischen 5.000 und 10.000. In der Nähe befindet sich die Abtei St.-Pjott.
Geschichte
Vosputrinsk ist eine der ältesten bestehenden Städte Rakuschistans. Grabplatten aus dem 6. Jahrhundert in der Nähe Bulgurgrads sprechen bereits von einem Dorf "VOSPVTRVSKE". Es handelt sich dabei fast ausschließlich um Gräber dnub-mimakischer Stammesführer, weshalb man heute glaubt, dass Vosputrinsk einer der wenigen festen Stützpunkte der frühen Dnub-Mimaken war. Das legt auch die Lage der Stadt nahe: Sie liegt angeschmiegt zwischen zwei Hügeln, die eine alte Durchgangsstraße flankieren, wie sie die Dnub-Mimaken gerne für Hinterhalte benutzten.
Im späten 8. und frühen 9. Jahrhundert erwarb sich Vosputrinsk einen klangvollen Namen durch die Abtei St.-Pjott, die sich nur wenige Kilometer entfernt auf einem Hügel befindet. Das Städtchen fungierte in dieser Zeit häufig als Bindeglied zur restlichen Welt für die bisweilen recht entrückten Mönche der Abtei.
Im 14. Jahrhundert erlangte Vosputrinsk zweifelhafte Berühmtheit dafür, eine Hochburg bürokratischer Auswüchse zu sein. Das lag insbesondere am Lageort der beiden wichtigsten Ämter: Die Residenz des Stadtvorstehers befand sich auf dem nördlichen, Schreibstube und Kanzlei der Residenz aber auf dem südlichen Hügel der Stadt. Ungezählte Stadtdurchquerungen mit anschließender Hügelbesteigung wegen bloßer Amtsformalitäten gehörten daher zum Alltag für die Stadtbeamten. Den Höhepunkt setzte die Stadtverwaltung allerdings mit der Beauftragung des Dichters Valkan Tschopsch, die Stadtverfassung und alle weiteren Gesetze in Versform zu übertragen. Weil Tschopsch sich bei manchen Versen eine gewisse künstlerische Freiheit nicht nehmen lassen wollte, entstand so ein juristisches Gewirr, dass wohl noch bis ins 18. Jahrhundert hinein Nachwirkungen hatte.