Valkan Tschopsch
Valkan Tschopsch (* um 1389 bei Lipuschidze, + 1441 in Prvlk) war ein rakuschischer Dichter. Er gehört zur Dichterbewegung der "Lautzauberer", die im 15. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte. Tschopsch gilt heute als einer der wichtigsten Dichter der rakuschischen Geschichte.
Leben
Über Geburtsort und Kindheit Valkan Tschopschs ist nur wenig mit Sicherheit bekannt, man kennt aber die Namen seiner Eltern, da Tschopsch sie in verschiedenen Gedichten verewigte: Der Vater hieß Bujukir Povitse Lapurovin, die Mutter Psulva. Allerdings ranken sich zahlreiche Anekdoten um seine ersten Lebensjahrzehnte. Mit einiger Gewissheit kann gesagt werden, dass Tschopsch aus einem Weiler des damaligen Fürstentums Lipuschidze stammt. Das erste archivalische Zeugnis über Tschopsch ist die Beschwerde eines Kirchenvorstehers und Lehrers in Lipuschidze an seinen Vorgesetzten über einen "Knaben, welcher in einem fort um mich herumspringt und Lieder und Gedichte herausbrüllt" ("mla prostujka werlepti ischku na vokraschtzinin vrisch zepotra huskschi herbammu") und auf den Namen "Tschopusch Valkan" höre.
Aus dem Jahre 1411 findet sich die Spur Tschopschs in der Supplementargrafschaft Vahnsk. Dieses Pseudo-Staatswesen wurde jeweils dem erstgeborenen Sohn der Grafschaft Vahnsk zur Verfügung gestellt, damit er sich dort im Regieren üben konnte. Der Supplementargraf dieser Zeit war Morusk III. Vahnskischin. Morusk hatte sich Tschopsch, der offenbar schon zu dieser Zeit einen weitreichenden Ruf als Dichter genoss, an seinen Hof geholt, um dort für lyrische Erbauung und einen erschöpfenden Vorrat an kernigen Trinksprüchen zu sorgen.
In dieser Zeit entstanden die "Gedanken eines Junkers, der mit dem Gesicht auf dem Tisch liegt" und der Zyklus "Ein Nach-Hause-Kommender spricht". Von den Trinksprüchen Tschopschs, die bereits in den 1420er Jahren einen legendären Ruf hatten, ist nur ein Bruchteil überliefert, da viele der Bücher bei einem Brand verloren gingen, den Morusk II. im Schloss seines Sohnes Morusk III. legte, um ihn an seinen Gehorsam zu erinnern.
Die Zeit am Vahnsker Supplementarhof dauerte bis 1425. Danach wird Tschopsch mehrfach als Umherreisender in ganz Rakuschistan und auch einigen angrenzenden Landschaften erwähnt. In Vosputrinsk, einer Kleinstadt bei Bulgurgrad, soll Tschopsch auf Bitten des Stadtrates die gesamte Stadtverfassung in Versform übertragen haben und so ein heilloses Rechtschaos hinterlassen haben. Zahlreiche Geschichten und Anekdoten erwähnen Tschopsch in der Umgebung von Schoykutsk. Von dort aus muss er seine einjährige Reise über das Eismeer angetreten haben, die von mehreren Historikern und Dichterfreunden genannt wird. Überall in dieser Eiswüste soll Tschopsch Gedichte in die Eisoberfläche geritzt haben für die Wanderer nach ihm. Noch heute ist es eine gebräuchliche rakuschische Redensart, man habe "im Eis ein Gedicht von Tschopsch" gefunden, um zu sagen, dass man in einer trostlosen Situation großes Glück gehabt hat.
In den 1430er Jahren hielt sich Tschopsch meist in Prvlk auf, das in dieser Zeit zu einem blühenden Zentrum der Dichtkunst wurde. Dort entstand unter Tschopschs eifrigem Mitwirken die ästhetische Bewegung der "Lautzauberer". Seitdem zeigt sich in Tschopschs Gedichten ein neuartiger Umgang mit der rakuschischen Sprache. Zu seinen Gesinnungsgenossen gehörten unter anderem Malin Löprusch, Erven Ugniatsch und Prochrop von Bulgurgrad. In dieser Zeit entstanden in schneller Folge die Gedichtzyklen "Lachen, Lachen", "Nebbeschuui", "Hinauf, Kosak!" und "Der Fluss meiner Seele", die Dramen "Morusk II.", "Katapultfeier" und "Bulgur und Pjottrisch". Tschopschs autobiographisch-launische Betrachtungen "Ich bin schon da" ("Valjur pra mitj") datieren mit größter Wahrscheinlichkeit aus den späten 1430ern. Spätestens seit 1436 lebte Tschopsch in einer Art Dichter-Wohngemeinschaft in einem herrschaftlichen Haus in Prvlk. Dort starb er 1441 nach einer intensiven Feiernacht, in deren Anschluss er auf einem Pferd bis in den dritten Stock des Hauses geritten sein soll.
Werke (Auswahl)
Lyrik
Gedanken eines Junkers, der mit dem Gesicht auf dem Tisch liegt
Ein Nach-Hause-Kommender spricht
Lachen, Lachen
Nebbeschuui
Hinauf, Kosak!
Ich reich Dich, mein Kosakenstumpel
Dramen
Morusk II.
Katapultfeier
Bulgur und Pjottrisch
Prosa
Die größte Kartoffelernte der Weltgeschichte
Die Gräfin Potramka von Jaschbsch
Ich bin schon da