Dnùb (Mythologie)

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Dnùb ist eine rakuschische Sagengestalt der fließenden Gewässer und des Branntweins. Er gilt als unersättlich und ewig dürstend.

In rakuschischen Märchen, wie z.B. denen der Schwestern Njettisch, taucht er als völlig verwahrloster, bärtiger und übellauniger Wilder auf, der lediglich bekleidet mit einem Kosakenstumpel, einem löchrigen Dreispitz auf dem Kopf und einer Muschel als Augenklappe knöcheltief in den Resten eines Branntweinfasses steht. Seine Haare sind zerzaust, werden aber ständig von der peniblen Tevka, einer Möwe und der Wasserratte Otschke gepflegt; für die Fußpflege und die Navigation ist der Waller Vlatsch zuständig <ref> Knülch, Hanuman: Die Sagenwelt der 'wildigen' Rakuschen, Bernau 1973 (OOP) </ref>.

In der modernen Jugendliteratur wird er auch gerne gleich als lebendes, verwahrlostes Branntweinfass mit Bart und Augenklappe dargestellt. <ref>Jojosch, Jorim: hri, vur, trj juva andrisch zwi, Bulgurgrad 1995.</ref>

Mit seinem Fass reitet oder schwimmt er überall dorthin, wo sich Gewässer befinden. Wenn sich Dnùb einen Ort ausgesucht hat, den er mangels Wasserweg nicht erreichen kann - so erzählt der Volksmund - sorgt er in seiner Wut für Überschwemmungen. Dieser Aberglaube soll dazu beigetragen haben, dass der rakuschische Volksstamm der Dnub-Hisitten in ihren Siedlungsgebieten weitverzweigte Kanalsysteme angelegt und seine Wohnbauten als Stelzenhäuser oder im Grund verankerte Schwimmbehausungen angelegt hat.<ref>Glaubinger, Josef: Rakuschistan - Ein Land zwischen Natur und Atomkraft, Paderborn 2009, Kap. I: Die Ursprünge der rakuschischen Seele im Glauben an die Natur und den Fortschritt.</ref>

Wissenswertes

Ein rakuschischer Zahnpastahersteller wirbt mit der Sagengestalt als Firmenmaskottchen. In den Zeitungsanzeigen der Firma droht Dnùb den Kindern, er werde Ihre "Kauleiste" zerschmettern, sollten sie sich nicht mit der von der Firma produzierten Zahnpasta die Zähne reinigen.

Unter den Bewohnern der Dnub Region ist es heute noch verbreitet beim Feiern ein "Ablenkungsfest" auf einer Feuchtwiese zu veranstalten, damit Dnùb nicht die eigentlichen Feierlichkeiten stört (siehe auch Rakuschische Feierkultur). Dazu werden einige auserwählte mit Trommeln, Fudolkas, einigen anderen Instrumenten und mehreren Fässern Wodka auf die Freiflächen geschickt um Lärm zu machen. In früheren Zeiten befand sich unter ihnen auch ein Doschkla spielender Dilkunator. Oft entwickleten sich diese Ablenkungsmanöver zum eigentlichen Zentrum des Festes. Diese Tradition soll seinen Ursprung bei den Dnub-Hisitten haben.

In der Region um Lipuschidze hält sich die Vorstellung, dass Dnùb an Weihnachten zusammen mit Vjotscheslav Prokopy unartige Kinder bestraft, indem er alle Spirituosen wegtrinkt, während Vjotscheslav das Haus abbrennt.

Quellenverweise

<references />


Andere Bedeutungen von "Dnub".