Hurt Znat

Aus Rakuschpedia
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Der Hurt Znat ist ein sehr beliebter Tanz in Rakuschistan, der seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesen ist und auch heute noch gerne getanzt wird.

Name

Hurt Znat soll der Übersetzung nach soviel bedeuten wie hurtiger oder schneller Tanz. Allerdings scheint diese Übertragung ins deutsche nicht ganz eindeutig zu sein. Denn 'Hurt' ist im Rakuschischen zwar der Bedeutung nach schnell, bedeutet genauso aber auch kraftvoll. Znat mit Tanz zu übersetzen ist durchaus gewagt, da die rakuschische Sprache eigentlich kein eigenes Wort für Tanz oder tanzen hat. Man 'tanzt' immer nur einen bestimmten Tanz (man könnte vielleicht sagen wir gehen hurt znaten). Znat ist ursprünglich der Ausdruck für unkontrollierte hecktische Bewegungen, bedeutet aber auch, je nach Kontext, gemächlich oder geschmeidig.[3] Demnach gibt es mehrere Möglichkeiten der Übersetzung.

Geschichte

Die erste schriftliche Anspielung auf den Hurt Znat stammt aus der Weltchronik des Mönches Valmin von Kiprtk, von dem allerdings nur die letzten Kapitel erhalten sind, die die Gegenwart betreffen: Dort schreibt Valmin, das Volk vom Lande sei nur schwer in die Kirche zu bewegen, da es die "hurt" Bewegung auf dem Felde bevorzuge. Aus dem 15. Jahrhundert stammt die erste eingehendere Beschreibung des Hurt Znat, nach Angaben eines anonymen Hofschreibers soll sich Morusk III. Vahnskischin so sehr über ein Trinkgedicht Valkan Tschopschs erfreut haben, dass er "wild die Arme und Hände kreisend, gar hupfend von Tisch zu Stuhle aufjauchzte und sein Weibe zum mittanzen zwang. Gar hurtig tanzten sie."[1]

In den folgenden Jahrhunderten finden sich immer wieder Aufzeichnungen über diesen 'hurtigen Tanz'. Sowohl in rakuschisch-orthodoxen Schriften, profaner Volksdichtung, diplomatischen Noten oder kirchlicher wie weltlicher Ikonographie findet man Bezüge zum Hurt Znat. Spätestens seit dem 16. Jahrhundert ist er der vornehmlich, manche Historiker behaupten auch einzige, Hoftanz der rakuschischen Aristokratie. Allerdings beschreibt Wilhelm Grimm in einem kurzen und fast schon vergessenen Reisebereicht in Briefform an seinen Bruder "Über die östlichen Kulturvölker jenseits der teutschen Gefilde", dass in diesem "seltsamen Land" Rakuschistan die Landbevölkerung nicht nur hart arbeitet, sondern auch gerne feiert und dazu einen schnellen Tanz zelebriert, der sich "Jurtznatz" nennt.[2]

Heute wird der Hurt Znat traditionell nach Vertragsunterzeichnungen vollzogen. Genauer gesagt handelt es sich mittlerweile um einen kurzen Hopser nach der Unterschrift. Der bekannteste im Fernsehn ausgestrahlte Hopser dürfte der des damaligen Interim-Ministers Brokke Jujuschna gewesen sein. Neben ihm stand der sichtlich irritierte EU-Kommissar für Außenbeziehungen und europäische Nachbarschaftspolitik Frans Andriessen. 1990 traf man die ersten Handelsabmachungen mit Rakuschistan.

Brauchtum

Der Hurt Znat wird heute noch während des Frühlingsfestes getanzt. Man betritt eine Eisfläche und fängt an zu tanzen, sobald die Kapelle zu spielen beginnt. Ziel ist es möglichst heftig aufzustampfen um zu sehen ob die Eisfläche noch hält. Ist dies nicht der Fall und bricht jemand ein, ist dies der Verkündigung des Frühlings gleichzusetzten. Dieses Bauchtum führt immer wieder zu Unfällen.

In manchen Gegenden Rakuschistans wird die Eisfläche aus zuvor mit einem Kosakenstumpel abegrieben, um sich besser auf der Fläche drehen zu können.

Generell ist der Hurt Znat aber ein fester Bestandteil der Rakuschischen Feierkultur

Wie wird getanzt

Eine feste Schrittfolge existiert nicht. Vielmehr gibt es hunderte, wenn nicht tausende Arten den Hurt Znat zu tanzen. Wichtig scheint nur zu sein, dann und wann den Boden zu verlassen, also zu hopsen, die Hüfte, die Arme, die Hände und den Kopf kreisen zu lassen, möglichst in verschiedene Richtungen und im Takt, und dazu aufreizend das Gesicht zu verziehen. Dem Volksmund nach soll der sowjetische Außenminister Andrei Andrejewitsch Gromyko mit den Worten, er bestehe "nicht aus Wackelpudding", den Tanz abgelehnt haben.

Texte

Als Variante des Hurt Znat, aber nicht zwingend, werden in den Tanz Textpassagen eingestreut, die meist von einem Solisten vorgetragen werden. In den Jahrhunderten, in denen der Hurt Znat bereits getanzt und gesungen wird, hat sich eine schier unüberschaubare Fülle an möglichen Texten gebildet, die zudem vielfach verändert, bearbeitet und verknüpft werden können. Versuche von nicht-rakuschischen Forschern, einen Überblick über das Textrepertoire zu erhalten, scheitern regelmäßig daran, dass die Produktion neuer Texte noch keineswegs zum Stillstand gekommen ist. [4]

Interpretationen

Bekannte Interpretationen des Hurt Znat stammen von Lokomotive Blokschoij [1] und Bloschkolok

Anmerkungen

[1] Pottenschmitt, Dietmar: Frühe Zeugnisse der Rakuschischen Sprache. Originaltexte samt deutscher Übersetzung, Straubing o.J.

[2] Grimm, Wilhelm: "Über die östlichen Kulturvölker jenseits der teuschen Gefilde" (1860). In: Rölleke, Heinz [Hg.]: Briefwechsel zwischen Jacob und Wilhelm Grimm, Bd.1, Stuttgart 2001.

[3] Pottenschmitt, Dietmar: Wörterbuch Deutsch-Rakuschisch, Rakuschisch-Deutsch. Passau o.J.

[4] Goschnin, Xuschtan: 400 beliebte Hurt-Znat-Dichtungen, übersetzt aus dem Rakuschischen, Berlin 1969.