Lipuschen

Aus Rakuschpedia
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Die Lipuschen sind ein rakuschischer Volksstamm. Ihr Siedlungsgebiet umfasste die unteren Hänge des Druvitschna-Gebirges und das Gebiet um Lipuschidze. Die heutigen Einwohner von Lipuschidze und Umgebung (der Lipuschanskaja) betrachten die Lipuschen als ihre Vorfahren.

Die Lipuschen lebten in überschaubaren, eingeschworenen Kosakenverbänden, deren Alltagsleben von den drei Säulen Säbelkampf, Reitkunst und Tanz geprägt war – oft auch in Kombination miteinander (der Tanz mit Säbel ist längst zum allgemein rakuschischen Kulturgut geworden, während der Tanz auf dem Pferderücken nach wie vor eine Lipuschidzer Spezialität ist). Eine eigentümliche Ausprägung des Hurt Znat wird als besonders lipuschisch angesehen: Zwei Kosakentänzer stehen sich mit jeweils einem Säbel in der einen und einer Trinkflasche in der anderen Hand gegenüber. Halb stehend, halb hockend wird dann ein kräftezehrender Tanz mit schwer durchschaubarer Choreographie vollführt, bei dem mal mit den Säbeln gefochten, mal mit den Flaschen angestoßen wird.

Die Lipuschen galten als besonders kriegerisch und stellten in Bulgurs Kosakenarmee neben den Rakuschentruppen das hervorragendste Kontingent. Obwohl das Kosakentum eine für ganz Rakuschistan typische Tradition darstellt, legen viele Bewohner der Lipuschanskaja Wert darauf, dass in ihrer Heimat einst die reinste Ausprägung des Kosakendaseins zu Hause war.

Eine hierfür immer noch symbolträchtige Figur ist Bofke von Kvaschivilja-Paschtschrav, der Lipuschenfürst und Kosakenführer. Zu seinen vielen Eigenarten gehörte es, seinen Pelzmantel im Sommer aufgerollt auf dem Kopf umherzutragen. Unter seinen Mannen kam so die Mode hoher, fellumwickelter Hüte auf. Anfangs noch von Bulgurs Rakuschen verspottet, wurde diese Huttracht schnell zur üblichen Ausstattung der meisten rakuschischen Kosaken.