Bofke von Kvaschivilja-Paschtschrav

Aus Rakuschpedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bofke von Kvaschivilja-Paschtschrav war im ausgehenden 9. Jahrhundert Stadtherr von Lipuschidze und Fürst der Lipuschen. Im Kampf um die Führungsrolle gegen die Hunnenbedrohung musste er sich gegen Bulgur den Rakuschen geschlagen geben. Er war damit das letzte souverän herrschende Oberhaupt der Familie Kvaschivilja-Paschtschrav.

Leben

Ganz im lipuschischen Geist erzogen suchte er stetig nach ebenbürtigen Kontrahenten, die er im Reit-, Säbel- oder Tanzzweikampf herausfordern konnte. So soll er in jungen Jahren häufig von der Familienburg in die Stadt hinabgestiegen sein, um tagelang nach den besten Gegnern zu suchen. Von Bofkes Liebe zum Säbelkampf kündet eine fragmentarische Lipuschenchronik: Dort findet man die Bemerkung, von Bofkes Armen sei einer viel länger gewesen, weil sich daran immer ein Säbel befunden habe. In ganz Rakuschistan erzählt man sich die Legende, wonach Bulgur einst in Verkleidung nach Lipuschidze gekommen sein soll, um den kampflustigen Bofke zum Tanz herauszufordern. Je nach Landesregion variiert der Ausgang der Geschichte, sieht einmal Bulgur als Sieger, einmal Bofke oder lässt den Zweikampf unentschieden ausgehen. Übereinstimmend ist nur, dass der Kampf eine ganze Nacht dauerte, durch die ganze Stadt führte und nacheinander drei Tanzkapellen vor Erschöpfung aufgaben, so dass beide ausriefen: "Gib mir die Fudolka!" - "Gib mir die Doschkla!" (alte rakuschische Instrumente). Noch heute werden diese Sätze im Rakuschischen sprichwörtlich verwendet, um zu sagen, dass man zu einer intensiven Beschäftigung eine weitere nicht scheue.

Bofke muss von Anfang an skeptisch gegenüber den Missionsbemühungen Pjottritschs gewesen sein. Als dieser den Rakuschen das Trinken aus dem Wodkafluss verbot, soll er einer der ersten gewesen sein, die die Abkehr von Pjottritsch befürworteten.

Nachdem Bulgur die Hunnen abgewehrt und seinen Einfluss später auch auf Lipuschidze ausgedehnt hatte, zog sich Bofke zurück und überließ seinen Familienmitgliedern die Führung. In seinen letzten Jahren soll er häufige und lange Reisen ins Druvitschna-Gebirge zum Srakhuschni unternommen haben; vermutlich, um dort nach dem hl. Pjottritsch zu suchen. Dass Bofke von der letzten dieser Reisen in bester Laune zurückgekehrt sein soll, gehört zu den beliebtesten Geschichten im Lipuschidzer Raum.

Wissenswertes

In heutiger Zeit ist ein Stadtviertel Lipuschidzes nach ihm benannt. Eine dort befindliche Statue zeigt ihn - mit Säbel in der Hand -, den Kopf zum Druvitschna-Gebirge gewandt.

Der traditionelle Fellhut der Kosaken geht auf eine Eigenart Bofkes zurück: Bei sonnigem Wetter trug er seinen warmen Pelzmantel zusammengerollt auf dem Kopf umher. Seinen Kosakenstumpel band er sich oft an den Gürtel.