Druvitschna-Gebirge
Das Druvitschna-Gebirge ist ein Gebirgszug in Rakuschistan, der das Land nach Westen hin abgrenzt. Sein höchster Berg ist der Srakhuschni. Weitere markante Berge sind der Pretrovatsch und der Vischka. Zu keinem der Druvitschna-Berge gibt es von rakuschischer Seite genaue Höhenschätzungen (siehe rakuschische Gleichgültigkeit).
Das Gebirge ist der Ursprungsort des rakuschischen Volksstamms der Druvitschen. Sie besiedelten sogar die höheren Hänge des Gebirgsmassivs bis zum Srakuschni, den sie besonders verehrten. Die Ehrfurcht und der Beschützerinstinkt ist bei den Bewohnern der Gebirgsregion bis heute sehr stark ausgeprägt.
Diesen besonderen Stellenwert hat das Druvitschna-Gebirge auch deshalb erhalten, weil es der Ort des Martyriums des heiligen Pjottrischs ist. Eine gewisse pilgertumsartige Anziehungskraft übte das Gebirge und besonders der Srakhuschni deshalb schon auf Zeitgenossen Pjottritschs aus, so auf Bofke von Kvaschivilja-Paschtschrav, der mehrmals vom nahegelegenen Lipuschidze ins Gebirge ritt.
Seiner einzigartigen Physionomie geschuldet, ist es dem Druvitschna-Gebirgsmassiv zu verdanken, dass nur dort der gleichsam verhehrte aber auch gefürchtete Szefor-Wind entsteht. Das Zusammenspiel des Gebirgsmassivs mit dem Fallwind hat eines der schönsten rakuschischen Worte hervorgebracht: Sirna.
Flora und Fauna des Gebirges
Das Druvitschna-Gebirge ist die Heimat des Mukkimufflons und des vom aussterben bedrohten Znatbären. Während seiner Winterwanderungszeit kann manin den tieferen Ebenen und Tälern den Schreiochsen beobachten.
Mythologie
Zur Entstehung der Druvitschna-Gebirges ist in ganz Rakuschistan die Sage verbreitet, dass ein Riese vor Urzeiten hingefallen und an Ort und Stelle eingeschlafen sein soll. Da Schlaf in Riesen-Dimensionen recht lange dauert, versteinerte der Riese nach und nach. Eine häufig zu hörende Bemerkung der in Gebirgsnähe wohnenden Rakuschen ist daher in etwa: "Der wird sich ganz schön wundern, wenn er aufwacht." Der Srakhuschni ist nach dieser Volkssage entweder der Kopf des Riesen oder sein in die Höhe gerecktes Hinterteil. In Schoykutsk hat sich dagegen die Vorstellung eingebürgert, es handle sich dabei um den Bierkrug, den der Riese auf seinem Wanst balanciere.
Bei den Druvitschen dagegen hat sich eine andere Vorstellung gebildet: Vor Urzeiten sollen Giganten, die Miraschtsch, in den Tiefen unter der Erdoberfläche gelebt haben, als diese noch wüst und leer gewesen war. Als das Leben auf der Erdoberfläche sich aber immer weiter entwickelte, wurden die Miraschtsch durch die Geräusche und Erschütterungen immer argwöhnischer und neugieriger. Schließlich steckten sie ihre mächtigen Köpfe durch den Erdboden an die Luft, um nach dem Rechten zu sehen. Der Anblick dessen, was sich dort getan hatte, soll sie so sehr überrascht haben, dass sie augenblicklich versteinerten. Diese Sage ist wohl der Ursprung des Ausrufs "Miraschtsch!", der heute ums Druvitschna-Gebirge und bis nach Lipuschidze verbreitet ist und eine Mischung aus Überraschung und Verärgerung ausdrückt.
Darüber hinaus ist das Druvitschna-Gebirge die Hintergrundkulisse für eine ganze Reihe von Sagengestalten der rakuschischen Mythologie.