Jgnaz Andrejewitsch Kardinal Schtjernow
Jgnaz Andrejewitsch Schtjernow (geboren vor 1195, gestorben zwischen 1242 und 1255) gilt als Begründer der rakuschisch-orthodoxen Liturgie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Das früheste Zeugnis von Schtjernow ist ein Steinrelief in der Gnadenkapelle von Adanica. Es zeigt einen als "ISCHKV IGNAC SCHTIARNOV" bezeichneten Knaben, der einem Nagosch eins mit dem Weihrauchfass überzieht. Wahrscheinlich ist der junge Schtjernow an verschiedenen Klöstern, unter anderem St.-Pjott, zum Kleriker ausgebildet worden. Aber schon früh schlug er unübliche Wege in Glaubensausübung und -vermittlung ein. Noch als Novize versammelte er sich mit Gesinnungsgenossen in einer Klosterkapelle (vermutlich im berühmten St.-Pjott), wo man ein Fass Wodka leerte und leichten Wurzeltabak schmauchte. Die Rakuschen hätten - so Schtjernow in seiner epochemachenden Schrift "Aus dem Dnub in den Glauben"<ref> Kospinskaja, Irina: Jgnaz Schtjernows Hep Danobstu na dolb dolb - Aus dem Dnub in den Glauben, ins Deutsche übersetzt und kommentiert, Tübingen 1967.</ref> - genug für das Martyrium Pjottritschs gebüßt; die rakuschische Kirche müsse "ihre Flussbetten nun für die Gewässer Pjottritschs öffnen". Schtjernow meinte damit die Einführung des Wodkas in die Messe. Pjottritschs Vorliebe für seine Pfeife sollte im sorgfältigen Einsatz von Weihrauch seine Fortsetzung finden.
Die Versöhnung mit dem auf den Srakhuschni katapultierten Pjottritsch suchte Schtjernow auf Pilgerreisen ins Druvitschna-Gebirge. Ein Resultat seiner tagelangen Meditationen auf dem Pretrovatsch war die Monstranzpredigt. Sie sollte den Gläubigen vergegenwärtigen, dass sie sich in ihrer Sündenhaftigkeit nicht zu sicher fühlen sollten. Schtjernow nahm dazu hin und wieder die Monstranz aus dem Tabernakel und verprügelte ohne Vorwarnung einen der Honoratioren in den ersten Kirchenbänken. "In Kirchenmauern ist mir Krone wie Kosakenstumpel", so sein fast demokratisch anmutendes Motto.
Wann und wo Schtjernow starb, ist nicht mit Gewissheit bekannt. Möglicherweise befindet sich aber seine letzte Ruhestätte im Umkreis der Abtei St.-Pjott, wie eine Inschrift nahelegt.
Wirken
Schtjernows Charisma und Einfluss auf die rakuschische Glaubensgemeinschaft war so groß, dass noch zu seinen Lebzeiten das Rakuschisch-Orthodoxe in Schtjernowscher Ausprägung von Fürst Bulguvkan zur eigenständigen Kirche ausgerufen wurde. Schon von Zeitgenossen wurde Schtjernow als "Kardinal" (rak. Kjardinal), "General" (Giniral) oder "Hauptmann" (Kapjit) des Glaubens bezeichnet.
Von Schtjernows Schriften sind nur sein Hauptwerk "Aus dem Dnub in den Glauben" und drei kleinere Traktate erhalten. Charakteristisch für seinen Schreibstil sind krude Metaphern und Vergleiche und die Neigung zu persönlichen Verbalattacken gegen die Gegner seiner Theorien. Sein Traktat "Von der Selbstmäßigung" wendet sich zum Beispiel mehrmals direkt gegen den (heute unbekannten) Kleriker "Ökipur", den er einmal als "Ballonkopf mit hervorstehendem Hintern" bezeichnet.
Wissenswertes
Auf verschiedenen Darstellungen ist Schtjernow in einer Kombination aus Kardinalsgewand und Kosakenstumpel zu sehen, die auch heute noch das übliche Gewand der rakuschisch-orthodoxen Kardinäle darstellt.
Um sein Andenken zu ehren, stoßen die Rakuschen bis heute mit dem Ausruf "Kjardinal Schtjernow" an.
Anmerkungen
<references />