St. Pjottritsch

Aus Rakuschpedia
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Der heilige Pjottritsch oder St. Pjottrisch ist ein Märtyrer der rakuschisch-orthodoxen Kirche. In Rakuschistan wird Pjottritsch als Nationalheiliger verehrt.

Leben und Wirken

Pjottritschs Wirken ist auf das Ende des 9. und den Anfang des 10. Jahrhunderts festzusetzen. Mit größter Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei ihm um einen Mönch, der aus seiner englischen, schottischen oder irischen Heimat loszog, um an den östlichen Rändern der damals bekannten Welt zu missionieren.

Bei seiner Ankunft im Gebiet des heutigen Rakuschistans stand das Land ganz im Zeichen der Auseinandersetzung zwischen den heranrückenden Hunnen und den Stämmen der Landesbewohner. Unter ihnen tat sich schon bald Bulgur vom Stamme der Rakuschen als tatkräftiger Anführer hervor. Die kriegerische Erfahrung der Hunnen und ihre deutliche zahlenmäßige Überlegenheit ließen die Chancen der (später) rakuschischen Bevölkerung aber in düsterem Licht erscheinen. Eine große hunnische Streitmacht lagerte bereits südlich des Dnub und bedrohte die Hauptstadt Brt (heutiges Bulgurgrad).

Hier setzt nun die Heiligenlegende um Pjottritsch an. Dieser habe sich an Bulgur den Rakuschen gewandt, um ihm seine Hilfe anzubieten. Wenn das Volk zum christlichen Glauben übertrete, werde er mit göttlichem Beistand für die Niederlage der Hunnen sorgen. Bulgur erklärte sich bereit, woraufhin Pjottritsch sich in die Nähe des hunnischen Heerlagers begab, um dort das Wasser eines Baches, der durch das Lager lief, in hochprozentigen Alkohol zu verwandeln. Die Hunnen, denen keine andere Wasserversorgung zur Verfügung stand, gerieten alsbald unter den heftigen Einfluss des Alkohols und unterlagen katastrophal in der kurz darauf stattfindenden Entscheidungsschlacht gegen die Scharen Bulgurs.

Von langer Dauer war das Einvernehmen zwischen Bulgur und Pjottritsch allerdings nicht. Letzterer verbot den Rakuschen, aus dem verwandelten Bach zu trinken und rief damit größte Empörung hervor. Nach einer hitzigen Auseinandersetzung, in der Pjottritsch felsenfest auf seinem Standpunkt verharrte, schaffte die aufgebrachte Bevölkerung kurzerhand ein Katapult heran und schoss den Mönch in die Berge, wo er auf dem Srakhuschni aufgeschlagen sein soll.

Wissenswertes

Abstinenz

Ein etwas kompliziertes Thema ist die Frage nach Pjottritschs Einstellung zum Alkoholgenuss. Mehrere Vorfälle sind bekannt, in denen Pjottritsch andere streng zur Abstinenz ermahnte, woraus auf eine grundsätzliche Abneigung gegen den Alkohol geschlossen wurde. Einzelne Quellen erwähnen Pjottritsch aber als Beteiligten bei einigen von Dnúbs fröhlichen Trinktouren. Daher ist auch schon vermutet worden, dass er sich selbst von seiner Abstinenzforderung ausnahm. Quasi als Kompensation für diese Unklarheit ist daher Pjottritschs Liebe zur Pfeife umso mehr in den Vordergrund gerückt worden. In ihr soll er alle möglichen und unmöglichen Dinge in zerhäckselter Form geraucht haben.


Tanzfähigkeit

Schätzungen des Historikers Oleg Panitschuk zufolge war Pjottritsch nach mittelalterlichen rakuschischen Maßstäben allenfalls ein mittelmäßiger Tänzer. In Relation gesetzt bedeutet das allerdings, dass der heilige Pjottritsch jeden heutigen Tanzschuppen zum Bersten bringen würde.

Heutiges Andenken

Trotz dieses fatalen Schlusspunktes wird dem heiligen Pjottritsch heute in Rakuschistan größte Verehrung zuteil. Die rakuschisch-orthodoxe Kirche feiert ihn als ihren größten Heiligen und Märtyrer. Zahlreiche Erzählungen ranken sich um seine Person und häufig erscheint Pjottritsch dort als wohltätiger Beschützer der Rakuschen. Der Festtag St. Pjottritschs wird jedes Jahr mit begeisterter Feierlichkeit begangen und ist mit vielen Gebräuchen umrankt, die meist mehrere Hundert Jahre alt sind. Das Datum des St.-Pjottritsch-Tages ist der 24. Oktober.

In bildlichen Darstellungen wird Pjottritsch zumeist mit einem Katapult dargestellt. Auf einen Beschluss der rakuschisch-orthodoxen Kirche aus dem 17. Jahrhundert müssen die Proportionen in Heiligendarstellungen immer der Realität entsprechen. Da die Darstellung Pjottritschs mit einem Katapult dadurch sehr unhandlich wurde, änderte man sein Attribut in eine Zwille oder Steinschleuder um.

Dem Heiligen ist auch der beliebteste Wodka Rakuschistans gewidmet, frei nach dem Motto "Gleich und Gleich gesellt sich gern". Wie man St. Pjottritsch verehrt, so verehrt man auch sein Leib- und Magengetränk.

Nach landläufiger Überzeugung hat erst Pjottritsch den Rakuschen die Konsonanten geschenkt (siehe Rakuschische Sprache). Tatsächlich bestehen viele altrakuschische Wörter vor allem aus Vokalen. Malin bedient sich im zweiten seiner Fünf Bücher der Liebe ausgiebig dieser alten Sprachform.

Brauchtum

Der St.-Pjottritsch-Tag wird traditionell mit einem "Wodkafluss" begangen, einer Tischapparatur, die im wesentlichen aus einer kreisrunden Rinne und einem kleinen Springbrunnen besteht. Mit Wodka befüllt sorgt der "Wodkafluss" für einen ständigen Wodka-Kreislauf. Der "Wodkafluss" oder auch "Wodkabrunnen" erinnert an Pjottritschs Wunder vor dem Sieg gegen die Hunnen.

In Lipuschidze ist ein überdimensionaler Wodkabrunnen eine der größten Attraktionen am St.-Pjottritsch-Tag.

Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist es verbreitet, zum St.-Pjottritsch-Tag mit einem selbstgebastelten Katapult Knallfrösche zu verschießen. Hierbei werden auch immer wieder kleinere Wettbewerbe veranstaltet um die Heranwachsenden bei Laune zu halten. Dabei kommt es nicht darauf an wer am weitesten schießt, sondern welches Geschoss die formschönste Flugbahn zeichnet.

Eines der größten Katapulte, das zu diesem Feiertag je errichtet wurden, stand in Bulgurgrad und war bis vor einigen Jahren noch in Betrieb. Es schoss sogar mehrere Kilometer weit bis nach Lipuschidze, was sich bald als Problem herausstellte, nachdem mehrere Jahre hintereinander Häuser in Flammen aufgingen. Anfangs als Scherz empfunden - die Rakuschen gelten nicht als sonderlich nachtragend - sollte es doch zum Ärgernis der Bewohner von Lipuschidze werden: man traf eine Wodkadestillerie (siehe Dnub (Wodkadestillerie). Daher wurde der Beschuss eingestellt.