Fünf Bücher der Liebe
Die Fünf Bücher der Liebe sind das poetische Hauptwerk des rakuschischen Dichters Malin Löprusch. Es gilt als Hauptwerk der Lautzauberer und Meilenstein der rakuschischen Literatur.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Da über Malin Löprusch selbst kaum etwas bekannt ist, liegt auch die Entstehung der Fünf Bücher der Liebe im Dunkeln. In Valkan Tschopschs Gedichtzyklus "Der Fluss meiner Seele" finden sich aber Anzeichen dafür, dass Malins Meisterwerk in Prvlk entstanden ist: "Ins Holz des Tresens sinkt mein Kopf / Ach, schreie hinein, Sanftzüngiger / Schreie von Liebe in fünffacher Form!"<ref>"Solmu jara molsu bara / rabal somjalmu ramu potjara / somjalmurab hojku umlos pak na pakni!"</ref>
Die älteste Quelle ist ein Sammelsurium aus beschriebenen Tierfellen (vor allem von Mukkimufflons und Schreiochsen, aber auch mehreren ausgewachsenen Bushkiren), die offensichtlich von mehreren "Schreibern" bearbeitet worden sind. Wahrscheinlich sind Passagen davon aber tatsächlich von Malin selbst geschrieben worden: Ein krakelig geschriebener Abschnitt ist mit einem Kreuzzeichen versehen, das auf einem anderen Fell wieder auftaucht; dort ist in anderer Handschrift vermerkt: "göttlicher Malin" <ref>"Tjar tjar Malinni"</ref>.
Die einzelnen Bücher
Die Titel der jeweiligen Bücher sind im Original nicht zu finden, sondern zeigen den Versuch späterer Generationen, Ordnung in die Gedankenwelt Malins zu bringen.
I. Buch: Anrufung der Liebe
Das Liebesepos fängt mit einer rätselhaften Zeile an: "Je sischtne hojku!" Selbst für Rakuschen ist dieser Ausruf nicht mehr verständlich und setzt sich entweder aus einem vergessenen Vokabular zusammen oder ist überhaupt nie aus konkreten Wörtern zusammengesetzt gewesen. Häufig wird er als urtümliche Anrede der Liebe verstanden. Das gesamte erste Buch ist aus Rufen und Schreien zusammengesetzt und endet mit einem zweifachen "Je sischtne hojku!"
II. Buch: Von der knospenden Liebe
Die knospende Liebe beschreibt Malin zunächst mit einem sinnenbetörenden Altrakuschisch, das vorwiegend aus Vokalen besteht. Hier findet sich auch die längste Aneinanderreihung von Vokalen im Rakuschischen, die dabei noch eine Wortbedeutung hat. Kurz darauf findet sich eine doppelt so lange Vokalkette, die höchstwahrscheinlich keine konkrete Bedeutung mehr hat. Geübte rakuschische Vorleser nähern sich im II. Buch der Liebe meist automatisch einem säuselnden Singsang.
III. Buch: Von der sich umdrehenden Liebe (auch: Von der sich eingrabenden Liebe)
Hier greift Malin tief in eine Schatztruhe von Metaphern und Vergleichen, die das Gemeinte oft so gekonnt verschleiern, dass über den Inhalt dieses Buches keine Einigkeit besteht. Auch für den passendsten Titel gibt es verschiedene Vorschläge. Anouschka Smizka soll an diesem Buch vor allem seine Weisheit über die "Fallstricke menschlichen Miteinanders" geliebt haben.
IV. Buch: Vom Hansenbanz der Liebe
Um die Liebe in all ihrem Hansenbanz so plastisch wie möglich zu beschreiben, überschreitet Malin hier erstmals die Grenze zum Geräusch: Mehrmals wird das Klopfen auf verschiedene Holzoberflächen gefordert, einmal auch das kräftige Schleudern einer Glasflasche auf einen begrasten Boden. Stimmlich reicht das IV. Buch vom hastigen Flüstern bis zum enthemmten Brüllen.
V. Buch
Der Höhepunkt der rakuschischen Lautzauberei stellt sich mit einer nervenaufreibenden Achterbahnfahrt durch die menschliche Seele dar. Wer das V. Buch der Liebe einem Publikum vortragen will, muss bis an die Grenzen körperlicher und vor allem stimmlicher Belastbarkeit gehen. An zwei Stellen ist ein zweiter Sprecher vonnöten, der dem ersten laut die Anfangsverse des I. Buches ins Ohr schreit: "Je sischtne hojku!" Das letzte Buch des Monumentalwerks ist gleichzeitig auch das umfangreichste. Es schlägt einen Bogen zu den vorhergehenden Büchern, indem häufig Verse aus diesen rückwärts oder sinnwidrig varriert wiederholt werden.Welche Seite der Liebe genau Malin in diesem V. Buch beleuchten wollte, ist nicht geklärt.
Wissenswertes
Die lyrikbegeisterte Steam-Polka-Band Lokomotive Blokschoij hat die Fünf Bücher der Liebe auf Schallplatte eingelesen.
Verweise
<references />