Rakuschische Sprache

Aus Rakuschpedia
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Das Rakuschische ist die offizielle Landessprache Rakuschistans. Außerhalb dieses Landes wird es allenfalls in rakuschischen Enklaven gesprochen.

Herkunft

Die Herkunft der rakuschischen Sprache liegt weitgehend im Dunkeln. Festzustellen ist immerhin, dass sie - entgegen einem weitverbreiteten Irrtum - nicht mit den slawischen Sprachen verwandt ist, ebensowenig aber mit den Turksprachen. Die gegenwärtige Forschungsmeinung sieht das Rakuschische immerhin als Teil der indogermanischen Sprachfamilie an. Viele Sprachforscher gehen davon aus, das sich die Sprache in weitgehender geographischer Isolation zu einem ausgesprochen selbständigen indogermanischen Idiom ausgebildet hat, das sich aber aus vielfältigen Quellen wie dem Gotischen, dem Persischen und weiteren Sprachen gebildet haben muss. Ausschlaggebend hierfür ist die geographische Lage des Landes. Auf dem Gebiet des heutigen Rakuschistans bildete sich zu Zeiten der Völkerwanderung wohl eine stark durchmischte Urbevölkerung, die in der anthopologischen Forschung unter der Bezeichnung Dnubiten firmieren.

Konsonanten gibt es dem Volksglauben gemäß erst seit dem Erscheinen von St. Pjottritsch in Rakuschistan. Das ist vermutlich übertrieben, aber tatsächlich sind altrakuschische Wörter an einem extremen Überschuss an Vokalen zu erkennen. Das II. Buch der Fünf Bücher der Liebe von Malin Löprusch bedient sich exzessiv dieser alten Sprachform.

Besonderheiten

Füllwörter

Eine der auffälligsten Besonderheiten des Rakuschischen ist die Verwendung von sogenannten Füllwörtern. Das sind Wörter ohne eigene Sinnbedeutung, die aber einem Satz als Ganzem oft erst den entscheidenden Sinn verleihen. Ansonsten völlig gleichlautende Sätze können so mit unterschiedlichen Füllwörtern eine gänzlich andere Bedeutung erhalten.

Beispiel:

Sprache Füllwort hopaschni Füllwort lolpo
rakuschisch Mo dravnje hopaschni blastovzvyn. Mo dravnje lolpo blastovzvyn.
deutsch Ich sehe es, schon bald dämmert der Abend. In meinen Augen sieht sie alt aus.


Die Liste der verwendeten Füllwörter ist lang und ihre Verwendung unregelmäßig. Zahlreiche Sätze verlangen kein Füllwort, während andere Sätze ohne Füllwort mitunter als arrogant hingeworfene Kommentare verstanden werden können.

Doppelwörter

Das Phänomen der Doppelwortbildungen ist eine sprachliche Besonderheit, die im 10. Jahrhundert von der Insel Nuovo-Birsk aufs rakuschische Festland kam. Die einfache Verdoppelung eines Wortes kann so zu einer Sinnveränderung führen: Diese besteht manchmal einfach in der Mehrzahl, manchmal aber auch in einer weitergehenden Bedeutungsverschiebung. Das Wort "vijlno" beispielsweise bedeutet "Sonne", wird in der Verdoppelung "vijlno vijlno" aber zu "Leidenschaft". Die Lautzauberer um Valkan Tschopsch haben diese sprachliche Besonderheit gezielt in ihrer Lyrik eingebaut. Der Doschkla-Virtuose Maroj Maroj verdoppelte sogar seinen eigenen Nachnamen, um eindrucksvoller zu wirken.

"Jemand, der ein Pferd besitzt"

Die Verbkonjugation des Rakuschischen entspricht zwar weitgehend der uns geläufigen (drei Personen in Singular und Plural), kennt aber noch eine weitere Gruppe für "jemanden, der ein Pferd besitzt". Für jemanden der ein Pferd sein eigen nennt, gelten andere Konjugationsregeln, weshalb beim Kennenlernen zwischen Rakuschen die Frage nach einem eventuellen Pferdebesitz des anderen zu den allerersten Gepflogenheiten gehört.

"Herausschreien"

Als im 19. Jahrhundert das Land mehr und mehr in Kontakt mit Nicht-Rakuschen kam, wurde deutlich, wie begrenzt der rakuschische Wortschatz tatsächlich war. Besonders für neue Errungenschaften wie Eisenbahn, Metronom oder Strohhalme existierten keine rakuschischen Wörter. Die Bulguristen griffen deshalb zu einer radikalen Methode, dem Herausschreien: Jeder Rakusche konnte ein neues Wort erfinden, indem er es einfach herausschrie und sofort seine Bedeutung hinterherschickte. Das Herausschreien wurde in der ganzen Bevölkerung so beliebt, dass sich der rakuschische Wortschatz nach heutigen Schätzungen innerhalb von zehn Jahren versechsfachte. Die Blütezeit des Herausschreiens ist zwar schon in den 1920er Jahren vorbei gewesen; hin und wieder werden aber auch heute noch neue Wörter "herausgeschrien".

Die neuere rakuschische Geschichtsschreibung sieht im Herausschreien eine populäre Wiederbelebung der Lautzauberei.

Verschriftlichung

Die rakuschische Sprache ist erst verhältnismäßig spät einheitlich verschriftlicht worden, nämlich gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Verschiedene Verschriftlichungsversuche davor waren nur regional begrenzt oder kurzlebig. In der Zeit, in der die Bemühungen endlich fruchteten, waren zahlreiche mitteleuropäische Ökonomen und Ingenieure im Land, die den Aufbau des rakuschischen Schienennetzes ankurbeln sollten.<ref>Diese Bemühungen blieben im Wesentlichen nur Versuche. Ein ernstzunehmendes Schienennetz wurde erst in den 1920er Jahren aufgebaut. Siehe Turbo Sokol.</ref> Daher war der europäische - besonders aber der deutsche - Einfluss auf die Verschriftlichung sehr groß.<ref>Das ist auch die Erklärung dafür, warum im Rakuschischen das deutsche "sch" zu finden ist, für das es sonst kein anderes Vorbild gäbe.</ref>

In der Zeit der Unfreien Anarchistischen Volksdiktatur Silbernes Rakuschistan wuchs der Einfluss der russischen Sprache. Aus dieser Zeit stammen noch einige Schriftzeugnisse in kyrillischer Schrift, zum Beispiel auf Straßenschildern oder Gebäudenamen. Der kyrillische Schriftzug des St.-Pjottritsch-Wodkas hat aber einen anderen Ursprung.

Zu verschiedenen Zeiten gab es in Rakuschistan Versuche, mehr diakritische Zeichen ins Schriftbild zu integrieren. Auf älteren Schildern und in bestimmten Wörtern des älteren Sprachgebrauchs sind sie daher noch heute zu finden.<ref>Manche Straßenschilder in Schoykutsk zeigen beispielsweise den Stadtnamen als Šoykuţk.</ref>

Dialekte

Obwohl das Rakuschische nur von etwas über einer Million Menschen gesprochen wird, haben sich zahlreiche, stark unterschiedliche Dialekte herausgebildet. Die am weitesten verbreiteten sind der Bulgurgrader und der Lipuschidzer Dialekt. Sie eignen sich daher am ehesten als rakuschischer Verkehrsdialekt. Seit dem Synkopengau hat das Vahnskische seine einstige Bedeutung als Sprache der Literatur und Lyrik praktisch vollständig eingebüßt und wird von vielen gar nicht mehr verstanden. Der birskische Inseldialekt wiederum hat sich so viele Eigenheiten bewahrt, dass er viele Festlandrakuschen vor immense Schwierigkeiten stellt. Zu erwähnen sind noch das Druvitschisch, das zwar eng mit dem Lipuschidzer Dialekt verwandt aber dennoch eigenständig ist, und der ruckartige Schoykutsker Dialekt. Daneben gibt es aber noch eine Vielzahl von regional stark begrenzten Dialekten.

Anmerkungen

<references />