Turbo Sokol

Aus Rakuschpedia
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Turbo Sokol ist die Bezeichnung einer rakuschischen Diesel-Lokomotive, die seit 1973 den nationalen Geschwindigkeitsrekord hält. Im täglichen Sprachgebrauch wird der Name auch für den entsprechenden Schnellzug verwendet.

Entwicklung und Geschwindigkeitsrekord

In den 20er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wurde in Rakuschistan der Bau des Eisenbahnnetzes vorangetrieben. Nach einigen Fehlversuchen setzten sich schließlich Dampf-Lokomotiven vom Typ Sokol IV durch. Schon während der 50er-Jahre wurde deutlich, dass die Lokomotiven auf Grund fehlender Wartung bald nicht mehr einsetzbar sein würden. Durch die rakuschische Gleichgültigkeit dauerte es jedoch noch bis 1968 bis mit der Entwicklung eines neuen Lokomotiven-Typs begonnen wurde.

Da die leicht erreichbaren Kohlevorkommen Rakuschistans in den 60er schon fast erschöpft waren, beschloss man für die neue Lokomotive auf Diesel als Treibstoff umzusteigen, da dieser nicht in Rakuschistan hergestellt werden musste, sondern einfach im Ausland gekauft werden konnte. Dennoch wurde kein Verbrennungsmotor im üblichen Sinn verwendet (siehe unten bei Technik).

1971 schließlich wurde der erste Turbo Sokol fertig gestellt. In den folgenden Jahren wurden fast alle Sokol IV-Lokomotiven ersetzt, einige wenige der Sokol IV-Lokomotiven werden allerdings heute noch für den Nachtexpress zwischen Lipuschidze und Bulgurgrad eingesetzt.

Beim Wechsel der Lokomotiven wurde die Waggons der Schnellzüge nicht gewechselt, auch heute noch fährt man in den original Waggons aus den 20er Jahren. Auch die Fahrpläne wurden zunächst nicht an die theoretisch viel schnelleren Lokomotiven angepasst. Erst durch einen Zufall wurde das Potential des Schnellzugs erkannt: Valkan Bschukir, der damalige Trainer des Fußballvereins Kernschmelz Bulgurgrad hatte den Zug verpasst, mit dem sein Team zum Pokalfinale des Jahres 1973 gegen Kosak Lipuschidze gefahren war. Der nächste Turbo Sokol hätte Lipuschidze erst eine halbe Stunde nach Anpfiff erreichen sollen, doch trieb Bschukir den Fahrer zu immer größeren Geschwindigkeiten an, so dass der Zug schon zehn Minuten vor Anpfiff im Bahnhof von Lipuschidze einfuhr. Dies würde bedeuten, dass der Turbo Sokol trotz schweren Schneegestöbers zwischenzeitlich wenigstens 110 km/h fuhr. Der Legende nach sollen während dieser Fahrt drei Bauern überfahren worden sein. Ein weiterer hat sich wahrscheinlich schwer verletzt, als er in Vragonice aussteigen wollte, wo der Zug an diesem Tag aber nicht hielt.

Technik

Die Antriebstechnik des Turbo Sokol wurde fast vollständig vom Vorgängermodell dem Sokol IV übernommen. Im Turbo Sokol wird zwar Diesel statt Kohle als Treibstoff verwendet, dennoch handelt es sich im Wesentlichen um eine normale Dampfmaschine. Der Diesel wird direkt verbrannt, und erhitzt dadurch einen Wassertank. Der entstehende Wasserdampf treibt dann die Räder an. Das führt dazu, dass der Turbo Sokol neben dem Dieseltank auch einen riesigen Wassertank hat, der alle paar Kilometer wieder aufgefüllt werden muss.

In rakuschischen Quellen heißt es dieser ungewöhnliche Antriebsmechanismus sei gewählt worden, um vom speziellen Treibstoff unabhängig zu sein, und jederzeit wieder auf Kohle wechseln zu können. Skeptiker gehen aber davon aus, dass sich die rakuschischen Ingenieure nur nicht genug mit der neuen Technologie auseinander gesetzt hatten.

Streckennetz

Der Turbo Sokol verkehrt auf den wichtigen Strecken zwischen Bulgurgrad und Lipuschidze, sowie zwischen Bulgurgrad und Schoykutsk. Auf beiden Strecken fährt er je nach Jahreszeit zwischen zwei und dreimal am Tag. Fahrpläne gibt es nur sporadisch, man orientiert sich einfach nach dem schwarzem Rauch der Lokomotive über der Pravnica. Die Verbindung Bulgurgrad-Vahnsk wurde nach dem Synkopengau eingestellt. Eine geplante Strecke von Lipuschidze ins Druvitschna-Gebirge wurde nach mehreren Sabotageakten der einheimischen druvitschischen Bevölkerung, Protesten religiöser Eiferer, die das Gebirge als heiligen Ort St. Pjottritschs verehren, und der Weigerung der lipuschidzer Metzgervereinigung die Arbeiter mit Krautwickeln zu versorgen, abgebrochen.

Unfälle

Sowohl die Waggons als auch das Schienennetz stammen noch aus den Anfängen der rakuschischen Eisenbahnentwicklung. Auch die meisten Lokomotiven sind nach fast 40 Jahren in die Jahre gekommen. Dadurch kommt es auf allen Strecken des Turbo Sokol immer wieder zu Unfällen oder mehrstündigen oder sogar mehrtägigen Verspätungen. Die rakuschische Bevölkerung lässt sich dadurch aber nicht von ihrer Begeisterung für den Turbo Sokol abhalten. Bei jedem Wetter warten Reisewillige unter Umständen mehrere Tage am Bahnhof auf den nächsten Zug, oder bleiben in den Waggons sitzen, bis der Zug wieder weiter fährt. Für rakuschische Familien ist es auch eine beliebte Wochenendbeschäftigung, einfach ein Hin- und Rückfahrticket der Eisenbahn zu lösen, um den Kleinen mal den Turbo Sokol von innen zu zeigen.